Anfang 2015 trat das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) in Kraft, das unter anderem die Abschlusskosten senken sollte. Die Versicherer dürfen seitdem in den ersten fünf Vertragsjahren nur noch maximal 25 Promille der Beitragssumme bilanziell anrechnen (sogenannter Höchstzillmersatz).
Wie der „LV-Check 2016“ des Fachmagazins procontra nun belegt, haben sich die Abschlusskosten 2015 in die vom Gesetzgeber gewünschte Richtung entwickelt. Insgesamt vereinnahmten die Lebensversicherer 7,9 Prozent weniger Abschlusskosten als im Vorjahr. Es wurden zwar auch weniger Policen abgeschlossen, doch das erklärt den Rückgang nur zum Teil – denn der Neuzugang schrumpfte gemessen an der Beitragssumme „nur“ um 5,7 Prozent. Die Differenz markiert den Gebührenanteil, auf den die Versicherer verzichten. Im Marktschnitt sank die Kostenquote bei Lebensversicherungen von 4,95 auf 4,84 Prozent.
Ob und für welchen Kunden der Abschluss einer privaten Lebens- oder Rentenversicherung noch lohnenswert ist, dass kann man nur im Einzelfall prüfen. Im Rahmen von betrieblicher Altersvorsorge, Rürup oder Riester können sich aber gerade geförderte Produkte auch heute noch lohnen. Und es gilt immer: die Mischung verschiedener Sparformen bringt langfristigen Erfolg und Stabilität… und wer nichts macht hat hinterher auch nichts.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Thilo Riede
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